Unangenehm überrascht“: Bartholomaios I. von Konstantinopel
(AFP or licensors)
Orthodoxe Kirche: Scharfe Absage an Theophilos III.
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. weist die Einladung des Jerusalemer Patriarchen Theophilos III. zu einer Versammlung der Oberhäupter der autokephalen orthodoxen Kirchen scharf zurück.
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Der Brief des Ökumenischen Patriarchen ist vom 26. Dezember datiert, er wurde jetzt erst bekannt. In dem Schreiben erteilt Bartholomaios den Bestrebungen des Jerusalemer Patriarchen, einer Lösung des innerorthodoxen Streits wegen der Ukraine-Krise zu dienen, eine deutliche Absage. Theophilos hat zu einem innerorthodoxen Krisengipfel vor Beginn der Fastenzeit in die jordanische Hauptstadt Amman eingeladen.
Bartholomaios I. erinnert den Jerusalemer Patriarchen daran, wer den Vorsitz über die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen hat und wem das Recht zur Einberufung einer panorthodoxen Versammlung („synaxis“) zukommt, nämlich ausschließlich dem Ökumenischen Patriarchen und Erzbischof von Konstantinopel.
„Welcher Art von Einheit soll Eure Initiative dienen?“
In der kanonischen Ordnung, die „immer und bis vor kurzem von allen orthodoxen Kirchen respektiert wurde“, seien die panorthodoxen Synoden der Oberhäupter der orthodoxen Kirchen immer vom Ökumenischen Patriarchen einberufen worden; er habe auch diese Synoden geleitet.
Wörtlich schreibt Bartholomaios I.: „Welcher Art von Einheit soll Eure Initiative dienen, wenn das erste und ranghöchste orthodoxe Oberhaupt bei der von Euch vorgeschlagenen Synode abwesend ist?“ Zudem stellt Bartholomaios I. die Frage, wie eine Synode vor sich gehen solle, wenn man sie nicht im Rahmen der Göttlichen Liturgie feiern könne, weil die eucharistische Gemeinschaft zwischen einigen aufgekündigt sei.
Bartholomaios fordert Rücknahme der „unkanonischen Initiative“
Die eucharistische Gemeinschaft der orthodoxen Kirchen sei nicht unterbrochen worden, „außer durch die Kirche von Moskau“, stellt Bartholomaios I. in seinem Absagebrief an den Jerusalemer Patriarchen fest. Auf diesem Hintergrund fordert der Ökumenische Patriarch Theophilos III. zur „Rücknahme“ seiner „unkanonischen Initiative“ auf, die „ausländischen Zwecken“ diene und die Position des Ökumenischen Patriarchats unterminiere. Die Initiative des Patriarchen von Jerusalem zur Einberufung einer panorthodoxen Synode sei „unverständlich“ und „beispiellos in der Kirchengeschichte“.
Ausdrücklich bekundet der Ökumenische Patriarch auch sein Befremden darüber, dass ihm Theophilos III. auf Englisch und nicht auf Griechisch geschrieben hatte. Das habe ihn „unangenehm überrascht“.
(pro oriente – sk)
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. weist die Einladung des Jerusalemer Patriarchen Theophilos III. zu einer Versammlung der Oberhäupter der autokephalen orthodoxen Kirchen scharf zurück.
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Der Brief des Ökumenischen Patriarchen ist vom 26. Dezember datiert, er wurde jetzt erst bekannt. In dem Schreiben erteilt Bartholomaios den Bestrebungen des Jerusalemer Patriarchen, einer Lösung des innerorthodoxen Streits wegen der Ukraine-Krise zu dienen, eine deutliche Absage. Theophilos hat zu einem innerorthodoxen Krisengipfel vor Beginn der Fastenzeit in die jordanische Hauptstadt Amman eingeladen.
Bartholomaios I. erinnert den Jerusalemer Patriarchen daran, wer den Vorsitz über die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen hat und wem das Recht zur Einberufung einer panorthodoxen Versammlung („synaxis“) zukommt, nämlich ausschließlich dem Ökumenischen Patriarchen und Erzbischof von Konstantinopel.
„Welcher Art von Einheit soll Eure Initiative dienen?“
In der kanonischen Ordnung, die „immer und bis vor kurzem von allen orthodoxen Kirchen respektiert wurde“, seien die panorthodoxen Synoden der Oberhäupter der orthodoxen Kirchen immer vom Ökumenischen Patriarchen einberufen worden; er habe auch diese Synoden geleitet.
Wörtlich schreibt Bartholomaios I.: „Welcher Art von Einheit soll Eure Initiative dienen, wenn das erste und ranghöchste orthodoxe Oberhaupt bei der von Euch vorgeschlagenen Synode abwesend ist?“ Zudem stellt Bartholomaios I. die Frage, wie eine Synode vor sich gehen solle, wenn man sie nicht im Rahmen der Göttlichen Liturgie feiern könne, weil die eucharistische Gemeinschaft zwischen einigen aufgekündigt sei.
Bartholomaios fordert Rücknahme der „unkanonischen Initiative“
Die eucharistische Gemeinschaft der orthodoxen Kirchen sei nicht unterbrochen worden, „außer durch die Kirche von Moskau“, stellt Bartholomaios I. in seinem Absagebrief an den Jerusalemer Patriarchen fest. Auf diesem Hintergrund fordert der Ökumenische Patriarch Theophilos III. zur „Rücknahme“ seiner „unkanonischen Initiative“ auf, die „ausländischen Zwecken“ diene und die Position des Ökumenischen Patriarchats unterminiere. Die Initiative des Patriarchen von Jerusalem zur Einberufung einer panorthodoxen Synode sei „unverständlich“ und „beispiellos in der Kirchengeschichte“.
Ausdrücklich bekundet der Ökumenische Patriarch auch sein Befremden darüber, dass ihm Theophilos III. auf Englisch und nicht auf Griechisch geschrieben hatte. Das habe ihn „unangenehm überrascht“.
(pro oriente – sk)